Rollenhagen: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher unerhörter und ungleublicher Indianischer reysen 1603

rollenhagen-vier-buecher-wunderbarlicher-biss-daher-unerhoerter-und-ungleublicher-indianischer-reysen-1603
Kategorie: Historische Darstellungen vor 1900

Gabriel Rollenhagen, auch: Rollenhagius (* 22. März 1583 in Magdeburg; † 1619 ? in Magdeburg) war ein deutscher und lateinischer Dichter, Schriftsteller und Emblematiker.

Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher unerhörter/ und ungleublicher Indianischer reysen.
durch die Lufft/ Wassſer/ Land/ Helle/ Paradiß/ und den Himmel. Beschrieben von Dem grossen Alexander. Dem Plinio Secundo. Dem Oratore Luciano. Und von S. Brandano. Mit etlichen warhafften/ jedoch bey vielen Gelehrten glaubwirdigen Luegen. Unsern lieben Teutschen zur Lere und kurtzweiliger ergetzung/ aus Griechischer und Lateinischer Sprach mit fleis verteutschet Durch Gabriel Rollenhagen/ zu Magdeburg in Sachsen.
Gedruckt zu Magdeburg/ bey Johan Boetcher/ im Jahr 1603.


S.113

Also wird für eine sonderliche weißheit an dem Biber/ zu Latein Castor, gerühmet/ weil er wisse/ das man seiner Geilen halben ihn verfolget / das er dieselben in der Flucht abebeisse/ und hinder sich lasse/ und also das leben errette. Da doch der Biber seine Geilen inwendig im Leibe hat/ wie der Hase/ und außwendig nur einen schnitt/ wie die Zibet Katze/ drauß er seinen stinckenden safft leckt/ und wider das Ungeziffer sich damit beschmieret/ das der augenschein beweiset. Es reden aber und schreiben ihrer viel von sachen/ wie der Blinde von der Farben.

Digitale Edition beim Deutschen Textarchiv