• Middleton: Beaver Hunting in Canada 1777

  • Conrad Gesner Historiæ Animalium 1558

  • Kanadisches Mobilisierungsplakat 2.Weltkrieg

  • Briefmarke Polen Biber 1,25 Zloty

  • Wappen Eno (Finnland)

Physikalisch-anatomische Bermerkungen über den Biber 1782

Christoph Gottwald(t) war ein deutscher Mediziner und Naturforscher aus Danzig (1636-1700) und Mitglied der deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

D. Christoph Gottwaldts, physikalisch-anatomische Bermerkungen über den Biber, aus dem lateinischen übersetzt
mit 7. Kupfertafeln Nürnberg, bey Gabriel Nicolaus Raspe, 1782

Die Zergliederung des Bibers

§ I.

Man darf sich nicht wundern, daß ich so viele Zeit und Mühe auf die Betrachtung und Untersuchung eines Thiers gewendet habe, das dem Menschen sorgfältig ausweicht: weil es weiß, wie sehr ihm derselbe nachstellt, und dieses nicht umsonst; denn das Tier ist sehr nützlich. Alles, was es an sich hat, kann benützt werden und vieles mit großem Vortheil. Denn der schöne dunkelschwärzliche Balg, wenn er noch nicht zu alt ist, wird oft auf der Stelle für 20 Rthlr. verkauft. Die Bläsgen, (folliculi) die man insgemein Hoden nennt, samt den Brüsten, die man zusammen heraus zu nehmen und aufzubewahren pflegt, zahlt man für 4 Rthlr. und darüber und sie sind kaum zu haben**. Denn da ich sonst solche aus Russland *** Litthauen, in welchen


Gegenden die Biber häufig gefunden werden; desgleichen aus Preußen aus der Insel Neringen von den Fischern bekam; so waren diese seit einigen Jahren in ihrem Fang sehr unglücklich. Denn das Thier ist listig und auf seine Erhaltung sehr bedacht, wie man aus der Beschreibung seiner Lebensart abnehmen kann.


§ II.

Der Biber, lat. Castor, Castoris, auch Fibra, kann im Wasser und auf dem Lande leben. Castor heißet er vielleicht, weil er castriert scheint denn seine Hoden sind inwendig versteckt und von außen gar nicht zu sehen: obgleich die Bläsgen und Brust-Wärzgen äußerlich als ein paar Eyer erscheinen und von vielen, sonderlich von gemeinen Leuten, für die Hoden selbst sind gehalten worden, wie nachher gezeigt werden soll.Fiber oder fibra aber wird er wohlvon den besondern, vielen, dicken und starken Fibern, die das Thier, sonderlich an dem Kopfe, aufzuweisen hat, genennt; und eben daher mag auch diese deutsche Benennung Biber genommen seyn.

Vollständiger Text in digitaler Ausgabe bei der bayerischen Stattsbibliothek

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