Rücksichtslose Bejagung durch den Menschen brachten die Biber in Eurasien und Nordamerika fast zum Aussterben. Um 1900 hatten sich nur noch wenige Siedlungen erhalten. Der umfassende Schutz dieser Biber und eine auf biologischen Erkenntnissen aufgebaute Zucht und Hege ließen die Biberbestände wieder ansteigen. Heute ist er keine vom Aussterben bedrohte Art mehr, obwohl er nicht in allen ehemaligen Lebensräumen wieder heimisch ist. Vor allem die im dichtbesiedelten Mitteleuropa liegenden Biotope sind nur schwach oder gar nicht besiedelt.
Die Autoren arbeiteten im Woronesh-Naturschutzgebiet und untersuchten für die Reaklimatisierung geeignete Gebiete in weiten Teilen der Sowjetunion. Hier setzte man Biber aus und beobachtete über Jahre die Entwicklung der Siedlungen und ihre Beziehungen zur Umwelt. Auch die Möglichkeit einer teilweisen wirtschaftlichen Nutzung wurden erforscht.
Die bei der Biberzucht im Woronesh-Naturschutzgebiet verwendeten Kanadischen Biber gaben den Autoren gute Vergleichsmöglichkeiten mit den Europäischen Bibern. Ihren Forschungen am Europäischen Biber in der Sowjetunion stellen sie die aus der Literatur bekannten Angaben über die Biber in Mitteleuropa und Nordamerika gegenüber.