Beiträge zur näheren Kenntniss der Säuge-Thiere Russlands: Mit 19 Tafeln ...
von Johann Friedrich von Brandt (* 25. Mai 1802 in Jüterbog; † 15. Juli 1879 Merreküll in Estland) war ein deutscher Naturforscher, Arzt, Zoologe und Botaniker.
CAPITEL II.
Einige Worte zur Geschichte des Bibergeils und des Bibergeilöls
(Axungia Castorei)«
Häufiger als vom Biber selbst sprechen die alten Griechen und Römer vom Castoreum. Es scheint daher nicht ganz überflüssig hierüber noch einige Andeutungen zu geben, hinsichtlich der nähern Details aber auf einen Aufsatz Dierbach's (Isis 1843 p. 373), worin, beiläufig bemerkt, irrigerweise der Epitomator unserer Medicinischen Zoologie (Martiny) statt der Medicinischen Zoologie selbst in Bezug auf die Verbreitung des Bibers citirt wird; besonders aber auf die von Heusinger herausgegebenen Meletemata quaedam de antiquitatibus Castorei et Moschi Marburgi 1852 4 p. 1—169) zu verweisen. Ueber das Castoreum, worüber Archigenes ein eigenes Buch verfasst haben soll, sprechen die vermeintlichen Hippocratischen Schriften, ferner Nicander, Aretaeus, Moschion, Heraclides von Tarent, Alex. Trallianus, Harpalus, Aëtius, Aphrodas, Nicostratus, Menecrates, Apollonius, Andromachus, Galenus, Paulus Aegineta und andere Griechen 10). Dass auch von römischen Aerzten dasselbe mehr oder weniger empfohlen wurde, ersieht man aus Celsus, Plinius (a. a. 0.), Scribonius Largus und Caelius Aurelianus. — Die Dichter Lucretius und Virgil besingen es. Bei ersterem heisst es (Libr. VI 795): Castoreoque gravi mulior sopita recumbit. Der Letztere sagt dagegen (Géorgie. /58): Virosaque Pontus Castorea (sc. mittit).
9) Wenn aber Heusinger in seinem gelehrten Aufsatze p. 15 behauptet, Plinius sage vüiorem speciem Castorei käme aus Afrika, so irrt er offenbar. Plinius spricht meines Wissen nur an der oben citirten Stelle vom Castoreum des Handels. Die fragliche Stelle lautet allerdings, wie bereits angedeutet wurde, in der Dalechamp'schen und Harduin'schen Ausgabe verschieden. Dalechamp will lesen: Efficacissimi (seil, testes) e Ponto Galatiae, mox Arica, Harduin dagegen, dem auch mit Recht Sillig folgt: e Ponto Galaliaque, mox Africa. Daraus wird aber wohl Nimand folgern wollen, das aus (richtiger wohl über Afrika) kommende Castoreum habe Plinius für eine viliorem speciem erklärt. Afrika nennt Plinius überdiess wohl unter HiDzufiigung топ mox zuletzt, weil nach seiner Meinung aus Afrika weniger ausgeführt wurde als aus dem Pontus. Man kann aber, da die Römer unter Afrika hauptsächlich nur den Nordwestsaum von Afrika, die ehemaligen Barbaresken Staaten, verstehen und in diesen jetzt wenigstens keine Biber existiren, die Frage aufwerfen, was Plinius unter afrikanischem Castoreum meine? Rechnete er vielleicht Egypten zu Afrika, wohin, wenn auch keine Biber in Egypten waren, dasselbe aus Asien nach Alexandrien gelangen konnte? Heusinger p.lb meint zwar, dass gar kein Castoreum aus Egypten kommen konnte, sondern glaubt, dass das fragliche afrikanische Castoreum wohl Moschus gewesen sei, was mir nicht sicher scheint, und die Schwierigkeit des mox Afrika aus obigem Grunde nicht heben dürfte. — Mit Becht mächte aber wohl Heusinger p. 14 bemerken, dass unter dem Namen Pontisches Castoreum nur das aus dem Pontus ausgeführte, nicht aber gerade immer in den Pontus Ländern gewonnene Castoreum gemeint sei. Nach dem Pontus konnte namentlich aus dem Euphrathgebiet, dann aus Armenien und den Caucasischen Ländern, ja selbst aus den dem schwarzen Meere benachbarten Dislricten Europas Bibergeil gelangt sein. Heusinger a. a. 0. glaubt zwar, dass man aus Arien und Armenien wohl Moschus aber kein Castoreum erhallen hätte, irrt aber hierin offenbar, da noch heut zu Tage im Araxes und seinen Nebenflüssen Biber, wenn auch eben nicht sehr häufig, vorkamen und man aus den Caucasischen Provinzen, wenigstens noch vor mehreren Jahren Bibergeil erhielt.
10) Die erwähnten Griechen bezeichnen alle den Biber, ohne sich auf die naturgeschichtlichen Eigenschaften desselben einzulassen, als xaazuç, welches Wort übrigens auch, in den dem Hippocrates beigelegten; richtiger aber wohl einer Hippocratischen Schule zugeschriebenen Werken und bei Aëtius zur Bezeichnung des Castoreums in Anwendung gebracht wird, so dass man wohl den Namen der Substanz auf das Thier übertrug. Siehe Heusinger a. a. O. p. 9. b.
Während meiner Biber-Untersuchungen drängte sich die schliesslich hier nur anzudeutende Frage auf:
Haben die Alten vom echten, in den Präputialsäcken abgesonderten Castoreum (Smegma praeputü), das ebenfalls einen eigenen Geruch verbreitende Sekret der dicht hinter ihnen, aber etwas mehr nach aussen, liegenden Oelsäcke, d. h. der Behälter der Axungia castorei (der Afterdrüsen des Bibers) immer genau unterschieden?
Mir scheint dies nicht der Fall gewesen zu sein. Dioscorides (ntol vXr¡g Lib. II, Cap. XXV) sagt in dem vom Castoreum handelnden Capitel, nachdem er vom Bibergeil selbst gesprochen « dû Sé bitXóvrag то ôt'ç/ua xo/utßaod-ai Ovv ты niçn^ovTi, vfdvi то vyoov, '6p fitktTíúdtg, ¡tul Ovto¡> gr¡QávavTag noTi^tivo. (Operae autem pretium est diversa pelle melleum liquorem cum evestiente tunica assumere et siccatum potui dare). — Wotton berichtet nach einer leider nicht angegebenen Stelle des Galen: «Dissecta cute (inquit Galenus) mellcus liquor una cum membrana ambiente eximitur siccaturque». Beide Angaben scheinen mir auch auf die Oelsäcke und ihren Inhalt zu passen, nicht auf das Castoreum allein. Dass auch Rondelet, der zuerst näher nachwies, dass das Castoreum nicht die Hoden seien, ebenso wie Mat thiol us die Castoreum- und Oelbehälter noch nicht gehörig unterschieden, werden wir unten sehen. Da die genannten Beutel nahe bei einander liegen, so konnte in der That eine solche Verwechselung, oder vielmehr nicht genaue Unterscheidung der beiden fraglichen Organe und ihrer Sekrete in der damaligen Zeit leicht Statt finden. — Uebrigens war und ist auch die Axungia castorei bei verschiedenen Völkern als Heilmittel im Gebrauch, ja sie wurde früher auch in Deutschland benutzt. INilsson in der neuesten Ausgabe seiner Skandinavisk Fauna berichtet, dass man sie namentlich in Schweden gegen Gichtschmerzen gebrauche und so theuer wie das Castoreum selbst bezahle. Ermann (Reise Histor. Theil I S. 610) spricht von einer ähnlichen Anwendung der sogenannten potschki, worunter offenbar die Oelsäcke zu verstehen sind, in den Gegenden des Ob.
Zur Vervollständigung des Ueberblickes der Kenntnisse, welche die alten Culturvölker über den Biber und das Castoreum besassen, würden sich den vorstehenden Mittheilungen Bemerkungen aus arabischen, chinesischen und neuern persischen Quellen anzureihen haben. In der That beabsichtigte ich auch das darauf Bezügliche hier zusammenzustellen. Durch die Gefälligkeit meines Collegen Dorn und des jungen, ebenso talentvollen als eifrigen Orientalisten Chwolson wuchs aber das meist dem hiesigen, reichen Asiatischen Museum entlehnte Material so an, dass ich es für besser hielt den Biberkenntnissen der Orientalen eine eigene, kleine Abhandlung zu widmen, die als Anhang zu meinen historischen Untersuchungen über den Biber erscheinen soll.
CAPITEL III.
Nachrichten, welche die naturgeschichtlichen Schriftsteller des Mittelalters und der neuer« Zeit bis auf Ray über den Biber mittheilten.
Vom Mittelalter bis auf Ray wurde die Kenntniss des Bibers in einigen Beziehungen vervollständigt. Es gilt dies namentlich von der merkwürdigen Lebensweise des Thiers, worüber die Alten, sonderbar genug, ganz schwiegen, dann von seinem Vaterlande. Die Mittheilungen beziehen sich ausserdem aber, wie in der vorhergehenden Epoche, ebenfalls nur noch auf das Thier an sich, häufig sogar nur auf seine Benennungen und ihren Ursprung. In letzterer Beziehung finden sich die verschiedensten Ansichten, wovon keine das Rechte oder selbst nur Wahrscheinliche trifft. Sein Verhältniss zu andern ihm nahe verwandten Thierformen blieb meist unbeachtet. Dem einzigen Rondelet, der zuerst als selbstständiger Forscher auftrat, war indessen auch in letzterer Beziehung bereits die Ahnung eines bessern Verständnisses aufgegangen11).
Durch Olaus Magnus, welcher (De gentium septentrionalium variis conditionibus Basil. 1567. k. Lib. Will cap. 5) nach Oken (Naturgesch. 2te Aufl.) der erste gewesen sein soll, der seit Erfindung der Buchdruckerkunst selbstständige Mittheilungen über den Biber machte, erfahren wir nur, wie es mir bis jetzt scheint, zuerst, dass es nicht blos in den Pontus-Ländern, was früher schon längst bekannt war, sondern auch am Rhein, in der Donau und in den sumpfigen Gegenden Mährens, besonders aber im ruhigeren, weniger von Schiffen besuchten Norden Biber gäbe, und dass man sowohl die Füsse als auch den Schwanz als Speise benutzte; denn was er über die zwei- bis dreistöckigen, aus an den Flüssen von den Bibern gefällten Bäumen gemeinschaftlich erbauten Wohnungen und die zum Holztransport gezwungenen, nicht zur Gesellschaft gehörigen, fremden Biber (Bibersklaven) erzählt, finden wir bereits bei dem Araber Kaswini (siehe unten) also um mehr als 200 Jahre früher mitgetheilt. Was er dagegen von den scharfen, Knochen zermalmenden, zum Baumfällen benutzten Zähnen berichtet, steht schon bei Plinius.— Wotton (De differentiis animalium Libri X Lutetiae Parisiorum MDLII fol. рад. 70) stellt hinsichtlich des Bibers nur zusammen, was Aristoteles, Plinius, Dioscorides und Galen über denselben und über das Castoreum berichten.— Agrícola {De animant, sublerran. append, ad Agricolae de re metallica Basileae 1555 fol. p. 484) sagt nur, dass der Biber, wie die Otter, nicht immer im Wasser sich halte und Fische und Rinden fresse. Den Biber bezeichnet er übrigens als vorsichtiges und geschicktes Thier, welches mit den Zähnen mit Leichtigkeit Rinden und Bäume zerschneide und dessen Hoden man als Castoreum brauche, wovon das Pontische das beste sei. Auch spricht er davon, dass er zwei- bis dreistöckige Häuser baue.— Albertus Magnus (De animal. Libr. XXII Tract. 2 ed. fol. p. 115) erwähnt den Biber als Castor gleichfalls nur kurz. Er sagt von ihm, dass er Gänsefüsse besitze, seinen Namen von castrare habe, nicht weil er sich selbst castrire, wie Aelian und Isidorus schreiben, sondern weil man ihm häufig seine Hoden ausschnitt. Wir lesen ferner bei ihm, dass er mit seinen Zähnen Bäume fälle und Wohnungen von zwei bis drei Stockwerken baue. Er berichtet ausserdem noch, dass die Biber andere Biber gleichsam als Sklaven benutzen, indem sie dieselben zwingen sich auf den Rücken zu legen und so sich zum Holztransport brauchen zu lassen. Die Felle werden von ihm als grau ins schwärzliche spielend und mit stärkern und kürzern Haaren versehen geschildert, mit der Bemerkung, dass die Biber Fische und Krebse verzehren. — Bellon De aquatilibus Lib. II Parisiis MDLIII 8., Querformat, p. 28) bezeichnet den Biber als Wasserhund und Amphibium, und meint er sei die Xúrag des Aristoteles, ebenso wie der xokvjußrprijg (?) desselben, welches letztere Wort ich bei Aristoteles nicht fand. Er spricht auch von vielen, namentlich zahmen Bibern, in Burgund, Lothringen und Oestreich.
11) Mattheus Sylvaticus, dessen Schrift (Pandectar. medicinal. Bononiae 1474 fol.) ich leider nicht selbst einsehen konnte, soll p. 56 nach Heusinger а. а. О p 11 nuter dem Worte Castoreum die arabischen Benennungen anchian und anguidebeldusler haben und Stellen aus arabischen Aerzten mittheilen. Ebenso soll er p. 130 ron A'tnopalamo griech. Kwo-nota/us d. h. canis fluviatilis sprechen.
Amatas Lusitanas ad Dioseoridem Enarrationet Vend. 1557. 4. Lib. II p. 178 sagt: Hispanorum aliqui ob magnam, quam habet cum Intra similitudinem lutram aquaticam appellant, und erzählt dass er 1541 in Ferrara einen Biber untersucht habe.
Aus Dioscorides, interpretations J. A. Saraceni Lugduni MDXCVÜI. p. 29 erfahrt man als neu nur, dass er in Montpellier einer Biber-Zergliederung beiwohnte.
Isidorus (Original, lib. ХП. с. 2. De brutis) giebt nur an «Castores a castrando dicti sunt» und erzählt dann die darauf bezügliche Fabel, wobei er Cicero und Juvenal anführt und schliesst dann damit: «Ipsi sunt et fibri, qui pontici canes vocantur.
Rondelet (Libri de piscibus et de amphibiis. Lugduni 1554- fol. cf. Librum de Amphibiis, de Castore p. 236) war der Erste, der durch eigene, für die damalige Zeit genau zu nennende Untersuchungen über den Biber, sowohl zur nähern äussern Kenntniss, als auch sogar zur Schilderung des innern Baues und der Lebensweise desselben mehrfache, durch Abbildungen des Thieres erläuterte, werthvolle Beiträge lieferte. Er erkannte ausserdem zuerst die Verwandtschaft desselben mit den Eichhörnchen, Mäusen und Hasen. In letzterer Beziehung sagt er: »Castor est animal amphibium ac veluti Sciurus aquatilis. Capite, dentibus, oculis murem refert, lingua sueni, maxillis leporem, rostro canem barbatum. Octoni sunt molares. Auriculae parvae, primores pedes simiae pedibus, posteriores anserinis similes, quibus potissimum et caudae latitudine natat, prioribus foveam sibi cavat in ripis amnium eamque componit lignis a se caesis arte collocatis, ut vel decrescente vel increscente aqua partem anteriorem corporis in sicco, caudam vero in aqua habere possit. Vescitur ramis et cortieibus arborum. Anterioribus pedibus simiarum vel sciurorum ritu tanquam manibus eibum ori admovet. Cauda squamosa. Partibus internis porco quam alteri animali similior. Testes parvi substrictique et Spinae adhaerentes». Dann bemerkt er «Fibri in inguinibus geminos tumores habent. Hi tumores testes non sunt, sed folliculi membrana contecti in quorum medio singuli sunt meatus e quibus exsudât liquor pinguis et cerosus». Daraus geht hervor, dass er entweder nur die Oelsacke oder wahrscheinlicher die Castorsäcke und Oelsäcke meine. Er vergleicht sie übrigens merkwürdig genug mit den Weichendrüsen der Hasen und mit dem Moschussack, und liefert dadurch einen glänzenden Beweis von seinen ausgezeichneten zootomischen Kenntnissen.
A. Matthiolus (Commentarii in VI Libr. d. medica mater. Venet. 1565 fol. p. 329 cap. XXIII) nennt als Vaterland Deutschland so weit der Rhein geht, ferner Oestreich und Ungarn, namentlich das Gebiet der Donau mit der Drau und der Sau. Ausgezeichnet für die Zeit ist die überaus gelungene Abbildung des Bibers, wovon er ein vom Erzherzog von Oestreich erhaltenes Männchen und Weibchen zerlegte und Rondelet's Angabe bestätigte, so dass also auch ihm wohl das wahre Verhalten der Castorsäcke entging.
Scaliger (Exotericarum Exercitationum Lib. XV Francofurti 1576. 8. Exerc. CCX 5 p. 638) bemerkt blos, dass die Otter., welche von Aristoteles mit dem Biber ebenso wie mit der Latax, dem Satherion und Satyrion aufgeführt wurde, vom Biber sehr verschieden sei. An einer andern Stelle (Exercit. CCXII 6) sagt er: Quid Fiber sit etiam Galli sciunt. Ad Matronam venantur eos Burgundiones et ad mercatum Vensontiorum testes ac pelles ferunt. Frequens ad Danubium, ubi transversa element is Bife r appellatur. Mansuetum castorem nullum vidimus. Semipiscis enim qui cicuretur?
Schonefeld (Theriotrophium Silesiae Lignicii 1603 k. Quadrup. p. 9fc) schildert den Biber als ein amphibisches, otterähnliches Thier, das unter andern an der Oder baue.
Gesner {Hist, animal. Quadrup. vivipara Francof. 1598. fol. p. 309), der die erwähnten Schriften sorgfältig benutzte, trug überhaupt Alles zusammen, was er über den Biber erfahren konnte, so dass man bei ihm, mit Ausschluss der Mittheilungen der Orientalen, wohl ziemlich Alles findet, was darüber bekannt war. Aus eigener Beobachtung fügt er hinzu, dass der Biber, ausser zwei mäuseartigen Vorderzähnen, acht faltige Backenzähne in jedem Kiefer besitze. Das Vaterland giebt er ausführlicher als seine Vorgänger an und nennt namentlich Spanien (nach Strabo), italien (Savoyen), die Po-Mündung, dann mehrere Flüsse Frankreichs, wie die Marne, Isere und die Rhone, ferner der Schweiz, so wie Deutschlands, Preusscns, Litbauens, Polens, Russlands und der Pontusländer. Unter andern macht er die Mittheilung, dass derselbe (ausser Fischen) besonders bittere Rinden, namentlich die der Weiden, Pappeln und Ellern liebe, und spricht ausführlich nach verschiedenen Quellen, unter andern auch nach ungenannten Verfassern, von seinen Bauen, seiner Lebensart, seiner Jagd, so wie dem Gebrauche seines Felles und des Castoreums.
Bei Aldrovand (Quadrup. digit, vivípara Bononiae 1645 fol. II. 12. p. 276) findet man ebenfalls die älteren Mittheilungen über den Biber fleissig zusammengestellt, wozu offenbar ihm besonders Gessner's umfassende Arbeit bereits wesentliche Hülfsmittel bot.
Jonston (Histor. nat. de quadruped. Amstelodami 1657 fol. p. 102 cap. VII) liefert über den Biber zwar nur Auszüge aus Bellon, Rondelet, Olaus Magnus, Gesner etc., fasst sie aber recht zweckmässig zu einem kleinen, anschaulichen, für die Zeit beachtenswerten, von Späteren, wie mir scheint, nicht genügend gewürdigten Bilde zusammen.
С liarle to a (Exereitationes de animal, differentiis Londini 1677 fol. p. 18) bespricht den Biber nur in wenigen Worten und stellt ihn zwischen Taxus und Luira.
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