Baierisches National-Kochbuch: oder die gesammte Kochkunst, wie sie in Baiern ausgeübt wird ... ; ein nothwendiges Handbuch für Familien, insbesondere für Hausfrauen, Töchter und Köchinnen
München : Fleischmann, 1824. - XII, 468 S.
326. Gekochter Biber an Fasttagen
Es werden vom Biber kleine Stückchen gemacht, in einem Tiegel Schmalz, klein geschnittene Zweiebeln und Limonenschalen gegeben, der Biber darauf gelegt, gedünstet bis er weich ist, öfter Essig und Erbsensud , zuletzt auch etwas Mehl, fein geschnittene Sardellen, auch ein Glas Wein dazu geben und damit kurz verkocht. Der Schwanz davon ist aber am besten, wenn er in Essig und Wasser weich abgesotten, sodann mit Butter und Semmelbröselnauf dem Roste abgebräunt, auf den Biber gelegt und so zur Tafel gegeben wird. Man kann auch den Wein und die Sardellen weglassen und kleine eingesottene Gurken zur Sauce nehmen.