• Middleton: Beaver Hunting in Canada 1777

  • Conrad Gesner Historiæ Animalium 1558

  • Kanadisches Mobilisierungsplakat 2.Weltkrieg

  • Briefmarke Polen Biber 1,25 Zloty

  • Wappen Eno (Finnland)

Abraham Friedrich Krafft: Der Sowohl Menschen als Viehe Grausamen Thiere 1713

Abraham Friedrich Krafft
Der Sowohl Menschen als Viehe Grausamen Thiere, schädlichen Ungeziefers Und Verderblichen Gewürmer Gäntzliche Ausrottung: Oder vielmehr Ausführliche Unterweisung, Wie allerley Thiere, als reissende Wölffe, listige Füchse, wütende und rasende Hunde, Mader, Iltissen, ... auch alles erdenckliches Ungeziefer und Gewürm ... gäntzlich auszurotten, zu vertilgen und zu vertreiben, Band 1, Buggel, 1713 - 630 Seiten


Das XV Capitel

Von dem Biber / Fisch-Otter / Wasser-Ratzen / Fisch-Ahr / Wasser-Raben / See Alster / Eiß-Vogel / Wasser-Reiger

Num1.
Von des Bibers Eigenschaften

Ein Biber ist ein seltsam wunderlich Thier / dann es wohnet unter dem Wasser bey den Fischen / und heraus auf dem Lande unter den Thieren / und heisst castor, a castrando, dann sie geilen sich selber aus / wann sie mercken / daß sie sollen gefangen werden : Man nennet es in den Apothecken Castoreum, Castorea sunt Testiculi Bibrorum, Biber-Geil / welches ein trefflich Ding wider die Lähme / und den Schlag der Zungen / und des ganzen Leibes / und wider die Schlaffsucht.
Sie gönnen dem Biber ihre Testiculos, die zur Arzney sehr gut seyn, nicht, wann die Geylen alt / schwarz und mutzigt werden, so solle man sich davor hüten / dann also werden sie ein Gifft / sonderlichen / wann man sie mit viel Saffran einem eingiebet. Sie werden mit Hunden / Stech-gabeln / Geschoß / Reusen und dergleichen mehr gefangen. Es kan trefflich beissen, es beisset bey dem Wasser die Bäume weg / als wann sie abgehauen wären / und hauet sie mit den Zähnen aufwerts ab / sonderlichen das Espen-Holz / das ist weich zu beissen / das hauet es unten mit den Zähnen entzwey in viel Stücke / ein jedes etwann eines Arms lang. Und leget sich das
Männlein nieder auf den Rücken / und hebt die Beine empor / das Weiblein legt ihme das Holz zwischen die Beine / und zeucht es mit den Zähnen bey dem Schwantz immer fort / biß an das Ufer / darinn sie unter dem Wasser wohnen / da wirfft es alsdann das Männlein um / und sie nehmen es darnach und werffen es in das Wasser/ und springen fluchs hinein / ehe es zu Grunde fället / und tragen es hinein in die Löcher / das ist darnach des Winters ihre Speise. Münsterus schreibet solches auch von dem Murmel-Thier / item Plinius. Es beisset trefflich sehr / darum muß man sich für ihme wohl fürsehen / daß es einen nicht bey der hand erwischet / die Jäger haben eiserne Gabeln / damit stechen sie es in den Hals. Es hat kleine Beine und kleine Füsse / und ist dicker dann ein Hund.

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